Vom Göttlichen...

 

Bevor ich auf einzelne Gottheiten eingehen kann, mit denen ich befreundet bin und die mir etwas bedeuten, möchte ich zunächst darstellen, wie das Universum für mich überhaupt aufgebaut ist und wo die Gottheiten in diesem anzusiedeln sind.

Für mich gibt es keine Trennung zwischen Irdischem und Göttlichen ? die Natur ist ?Gott? bzw. ?die Quelle?, der göttliche Ursprung aller Dinge. Die DaoistInnen nennen diese das ?Dao? - der Weg. Manche Indianerstämme sprechen vom ?Great Spirit? - dem großen Geist. Ich nenne diese Gottheit, der Feentradion der modernen Hexenkunst folgend, ?Sternengöttin?.

Die Sternengöttin ist das Netz des Lebens, der große, finstere Ozean von dem wir nur eine kleine Welle sind. Ihr dunkler Leib umfasst das ganze Universum und sowohl der Computer vor dir, wie auch jeder Baum, jeder Stern und jeder Mensch sind ein Teil von ihr ? so auch du selbst.

Ich nehme an, dass dieses Wesen ein Bewusstsein hat und einem Ziel entgegen strebt, bei dem die ganze Existenz beteiligt ist. Die Grundidee ist, dass alles im Universum einen Sinn hat. Bäume sind nicht einfach so entstanden, sondern weil die Quelle es wollte; ebenso Sonnenblumen, Hasen, Sterne und Menschen ? alle Lebewesen. So ist auch die Vielfalt und Einzigartigkeit der Dinge gewollt und sollte meines Erachtens geehrt und bewahrt werden. Unsere individuellen Talente, Stärken, Schwächen und Leidenschaften sind also sinn-voll. Die Menschen dienen dem Großen Geist also am besten, wenn sie ihren gottgegebenen Veranlagungen folgen (wobei nicht vergessen werden sollte, dass dem Mensch auch die Veranlagung zu Vernunft und reflektiertem Handeln gegeben ist).


Die verschiedenen Gottheiten der Völker und Kulturen sind für mich ebenso einzelne, individuelle Geschöpfe, die aus der Quelle hervorgegangen sind. Die Ursache für ihre Existenz ist wie die für alle anderen Wesen, dass sie der Quelle bei ihrem Plan helfen sollen, wie immer dieser nun auch aussehen mag. Wie Menschen sind die Göttinnen und Götter die hier auf der Erde weilen, einzigartige, individuelle Geschöpfe. Natürlich sind sie wie alles andere im Universum nur eine Ausdrucksform der Sternengöttin, doch sie sind auch wie alles im Universum eigen-sinnig und eigenständig.

Die Aufgaben der Gottheiten stellen sich für mich wie folgt dar:

Die Göttinnen und Götter unserer Völker verweilen auf der Erde (natürlich gibt es Gottheiten überall im Universum, doch jene kennen wir nicht). Je nach individuellen Vorlieben bewohnen sie bestimmte Orte in der Natur und prägen dort ihren Einfluss aus. So sind heilige Quellen und Berge die Heimstätten von Gottheiten oder Feen, die durch jene erst ihre Macht, z.B. Heilkraft, erhalten. Diese Wesen tuen an diesen Orten eben das, was sie gerne machen und unterstützen dabei die sie umgebenden Lebewesen, indem sie beispielsweise das Pflanzenwachstum fördern.

Einige dieser Wesen haben nun für den Menschen besonderen Nutzen und werden deswegen von ihnen verehrt. Wenn diese die Menschen auch mögen, dann gebrauchen sie ihre Gaben um ihnen zu helfen. Diese menschenfreundlichen Wesen kennen wir als ?Gottheiten?. Die übrigen haben entweder ein etwas befremdliches Verhalten oder sind nicht unbedingt an den Menschen interessiert ? diese Wesen nennen wir Feen, Zwerge, Elfen oder auch Naturgeister. Die HawaiianerInnen nennen sie ?Kleine Gottheiten?.

Die ?großen Gottheiten?, also die, die wir gemeinhin als Göttinnen und Götter kennen, sind also dadurch charakterisiert, dass sie den Menschen gegenüber eher positiv gestimmt sind und Fähigkeiten haben, die die Menschen interessieren.

Gottheiten halten sich wie gesagt an den Orten auf, die sie mögen. Der irische Gott Aengus Og bevorzugt beispielsweise die Gegend um New Grange und Carrowmore ? zwei Heiligtümern in Irland ? von denen gesagt wird, dass er dort hause. Die Gottheiten können also in ihren ?Wohnungen? besucht werden. Sie können allerdings auch zu ihren menschlichen FreundInnen kommen. Wie für andere Gäste auch wird ein schöner Platz für sie hergerichtet, mensch tischt ihnen leckere Speisen auf und dekoriert vielleicht den Raum noch mit ihren Lieblingsblumen und -farben. Daher die Überlieferungen und Zuordnungen von Pflanzen, Farben, etc. zu bestimmten Gottheiten. Mensch möchte ihnen ein behagliches Nest einrichten, damit sie sich wohlfühlen und ihren Segen verströmen.



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